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Jul 30, 2023

Nikes Haltung, Torwarttrikots für die Frauen-Weltmeisterschaft nicht zu verkaufen, wird von Mary Earps in Frage gestellt

Getty Images Mary Earps hat die Aussage von Nike in Frage gestellt, in der die Entscheidung des Unternehmens verteidigt wurde, keine nachgebildeten englischen Torwarttrikots zu verkaufen. Der Torwart von Manchester United gewann den Goldenen Handschuh

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Mary Earps hat die Aussage von Nike in Frage gestellt, in der die Entscheidung des Unternehmens verteidigt wurde, keine nachgebildeten englischen Torwarttrikots zu verkaufen.

Die Torhüterin von Manchester United gewann den Goldenen Handschuh bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023, wo sie bei der 0:1-Niederlage der Lionesses gegen Spanien im Finale am Sonntag einen Elfmeter parierte.

Earps hat sich zu einem festen Liebling der Fans entwickelt, da das Interesse am Frauenfußball boomt – einschließlich Englands Erfolg bei der Uefa Women's EM 2022 im letzten Sommer.

Nike geriet vor dem Turnier in die Kritik, als klar wurde, dass Replika-Trikots von Earps nicht erhältlich sein würden.

In einer nach dem Finale veröffentlichten Erklärung sagte der Trikothersteller: „Nike engagiert sich für den Frauenfußball und wir sind begeistert von der Leidenschaft rund um das diesjährige Turnier und dem unglaublichen Sieg der Lionesses, der es ins Finale geschafft hat.“

„Wir sind stolz darauf, unseren Verbandspartnern und Hunderten von Athleten die besten Innovationen und Dienstleistungen von Nike anbieten zu können.

„Wir hören und verstehen den Wunsch nach einer Einzelhandelsversion eines Torwarttrikots und arbeiten in Zusammenarbeit mit der FIFA und den Verbänden an Lösungen für zukünftige Turniere.

„Die Tatsache, dass es eine Diskussion zu diesem Thema gibt, ist ein Beweis für die anhaltende Leidenschaft und Energie rund um den Frauenfußball und wir glauben, dass das ermutigend ist.“

Am Dienstagnachmittag veröffentlichte Earps einen Screenshot der Aussage in ihren Instagram-Stories und fügte den Kommentar hinzu: „@Nike, ist das deine Version einer Entschuldigung/Verantwortung übernehmen/einer kraftvollen Absichtserklärung?“

In einem folgenden Beitrag stellte Earps einen Link zu einer im Juli gestarteten Change.org-Petition bereit, in der Nike aufgefordert wurde, das Torwarttrikot herauszubringen, und die derzeit mehr als 97.000 Unterzeichner hat.

Vor der Frauen-Weltmeisterschaft bezeichnete Earps Nikes Aufruf, ihr Lionesses-Trikot nicht zum Kauf anzubieten, als „äußerst enttäuschend und verletzend“. Die 30-Jährige ist bereits eine beliebte Spielerin und wurde zur „Besten Torhüterin der Fifa-Frauen 2022“ gekürt. Ihr Ruf wurde diesen Sommer jedoch weiter gestärkt.

Als letzten Monat klar wurde, dass Nike keine Damen-Torwarttrikots für die Weltmeisterschaft verkaufen würde, konnte man die Entscheidung bestenfalls als ein Versehen des damaligen Sportbekleidungsriesen betrachten. Die jüngste Aussage des Unternehmens liest sich jedoch als allgemein und apathisch.

Das Update von Nike geht nicht nur nicht sofort auf das Problem ein, sondern deutet auch auf eine falsche Sicht auf den Frauenfußball hin. Die Zeit des Frauenspiels liegt nicht in der Zukunft. Es ist genau jetzt. Nike hat nicht nur einen PR-Fehler erlitten, sondern läuft auch Gefahr, seine umfassenderen Bemühungen zur Förderung des Frauensports und der Sportlerinnen zu untergraben.

Es lässt sich nicht genau beurteilen, wie viel Geld Nike eingenommen hätte, wenn es Torwarttrikots für Frauen zur Verfügung gestellt hätte. Wenn das Unternehmen dies jedoch immer noch nicht tut, droht ihm auf lange Sicht eine Reputationsschädigung.

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